Brembo (Unternehmen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Brembo S.p.A.

Logo
Rechtsform Società per azioni
ISIN NL0015001KT6
Gründung 1961
Sitz Curno, Italien Italien
Leitung
  • Daniele Schillaci, CEO
Mitarbeiterzahl 15.653[2]
Umsatz 3,85 Mrd. EUR[2]
Branche Automobilzulieferer
Website www.brembo.com
Stand: 31. Dezember 2023

Die Brembo S.p.A. ist ein international tätiger italienischer Automobilzulieferer mit Sitz in Curno am Brembo.

Brembo gehört zu den international bekanntesten Herstellern von Bremsanlagen für Kraftfahrzeuge. Das Unternehmen ist Erstausrüster für zahlreiche Pkw-, Lkw- und Motorradhersteller.[3] Der Motorradbereich hatte etwa 2013 einen Anteil von 15 Prozent am Umsatz.[4]

Brembo ist seit 1995 an der Borsa Italiana gelistet und beschäftigte im Jahr 2023 rund 15.500 Mitarbeiter.[2]

Seit Oktober 2002 gehört auch der Hersteller Marchesini zum Unternehmen, der auf Motorrad-Räder spezialisiert ist und seit den 1960er-Jahren zu den erfolgreichsten Herstellern im Motorradrennsport zählt; die Felgen werden aus Aluminium oder Magnesium geschmiedet.[4][5] Inzwischen stellt Marchesini auch Räder für den Geländeeinsatz her.[6]

Im Jahr 2021 übernahm Brembo den dänischen Belaghersteller SBS Friction[7] und den spanischen Bremsenhersteller Juan; letzterer hat etwa 600 Mitarbeiter sowie drei Werke in Spanien und ein weiteres in China.[8][9]

Brembos Tochterfirma Bybre fertigt in Indien.[10]

Im Oktober 2024 gab Brembo bekannt, dass der schwedische Hersteller von Fahrwerkskomponenten, Öhlins AB Racing, aus dem Portfolio von Tenneco übernommen wurde.[11]

Brembo-Pkw-Bremsanlage
Brembo-Motorrad-Bremsanlage
ByBre Bremse an einer 2019er Royal Enfield Interceptor 650

Brembo ist seit 1975 als Ausrüster in der Formel 1 aktiv. In der Saison 2008 rüstete das Unternehmen die Wagen der nachfolgenden Teams aus: Ferrari, BMW Sauber, Honda, Force India, Red Bull, Toro Rosso und Toyota.[12] Das Yamaha Racing Team gewann unter anderem die Motorradweltmeisterschaft in der MotoGP-Klasse mit Brembo-Bremsanlagen. Unter anderem rüsten das Ducati-Werksteam und das Werksteam von HRC (Honda) ihre Wettbewerbsmaschinen[4] mit Brembo-Bremsanlagen aus.

Brembo hat eine Abteilung, die Produktfälschungen sucht und versucht, den Internethandel mit solchen (meist minderwertigen) Produktnachbauten zu unterbinden. Allen Teilen aus den Serien „Racing“' und „High Performance“ liegen versiegelte Nummernkarten bei, über die der Käufer auf der Brembo-Website die Echtheit überprüfen kann.[13]

Commons: Brembo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. brembo.com - Governing Boards and Committees, abgerufen am 16. Oktober 2024
  2. a b c brembo.com - Annual Financial Report 2023, abgerufen am 16. Oktober 2024
  3. Kunden. Abgerufen am 9. Juni 2019.
  4. a b c Brembo Werksbesuch. In: motorradreisefuehrer.de. 2013, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  5. MID: Ducati 1199 Superleggera: Sündteurer Sommerdress für die schöne Signorina. In: handelsblatt.com. 31. Oktober 2013, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  6. Marchesini Offroad Räder. In: motorradreisefuehrer.de. 2014, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  7. Arno Borchers: Brembo übernimmt Bremsbelaghersteller SBS Friction. In: reifenpresse.de. 19. November 2020, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  8. Stephan Krückel: Fusion unter Großen: Brembo übernimmt J.Juan. In: world-of-bike.de. 29. April 2021, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  9. Brembo Geschäftsbericht, 3. März 2022 (PDF; 0,4 MB), abgerufen am 23. Dezember 2022.
  10. Johannes Müller: KTM 390 Duke im Fahrbericht (2017): Die Kurvenrakete. In: motorradonline.de. 12. April 2017, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  11. Website von MTB News. Abgerufen am 14. Oktober 2024.
  12. Formel 1. Abgerufen am 9. Juni 2019.
  13. Michael Specht: Gefälschte Autoteile: Kaum zu bremsen. In: Spiegel Online. 31. August 2016 (spiegel.de [abgerufen am 9. Juni 2019]).